Saturday, March 25, 2006

NHL-Report: Wichtiges aus der härtesten Liga der Welt

(auf www.spoor.ch am 24.03.2006)

Während die Formkurve von Mark Streit, durch seinen zweiten Saisontreffer, wieder ansteigt, gab es Buhrufe für Montreal-Teamkollegen David Aebischer nach einer wirklich verpatzten Vorstellung. Martin Gerber und seine Carolina Hurricanes können sich hingegen schon auf die Playoffs vorbereiten.

Martin Gerber @ Carolina Hurricanes
Die Carolina Hurricanes belegen, mit 98 Punkten, hinter den Ottawa Senators (100 Zähler) den zweiten Platz der Eastern Conference. In der besten Regular Season des Franchise konnten, neben Ottawa, bislang nur noch die Detroit Red Wings (102 Punkte) mehr Punkte einfahren.Der Schweizer Nationaltorhüter Martin Gerber spielt eine ausgezeichnete Saison und die Canes können sich jetzt schon auf die Post-Season vorbereiten.
Nach sechs Einsätzen in Folge kam bei der 2:4 Niederlage gegen die Boston Bruins wieder einmal Gerbers Back Up Cam Ward zum Zug. Der talentierte Keeper konnte zwar 29 Saves verbuchen, doch dem Auftritt des, an diesem Abend groß aufspielenden, Brad Boyes konnte auch er nichts entgegensetzen. Der NHL-Frischling Boyes schaffte binnen 9:20 seinen ersten NHL-Hattrick und rangiert derzeit mit 54 Scorerpunkten auf dem dritten Rang der Rookie-Punktewertung.
Mit dem 4:2 Sieg entgingen die Bruins dem drohenden Season-Sweep gegen Carolina und können sich eventuell noch kleine Chancen auf einen Playoff-Platz ausrechnen. Mit aktuell 10 Punkten Rückstand auf die achtplatzierten Atlanta Trashers bedarf es in den verbleibenden 12 Spielen allerdings schon einer Ausnahmeleistung.Neben Brad Boyes brillierte auch Boston-Torhüter Tim Thomas mit stattlichen 38 Saves. Seit seiner Verpflichtung vom Farmteam aus Providence, am 10. Jänner 2006, etablierte sich der 31jährige als klare Nummer Eins im Gehäuse der Bruins und unterzeichnete kürzlich für drei weitere Jahre in Massachusetts.

Nun aber zurück zu Martin Gerber und den Carolina Hurricanes. Im folgenden Spiel gegen die Toronto Maple Leafs wurde es für den Burgdorfer nämlich wieder ernst. Die Canes unterlagen in einer spannenden Begegnung knapp mit 2:3. Gerber konnte zwar 26 Schüsse abwehren, doch trotz der Drangperiode in den letzten Minuten und der Auswechslung von Gerber zugunsten eines Extraangreifers wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen.
Tags darauf präsentierten sich die Hurricanes aber schon wieder in guter Form. Nach einem fulminanten Zwischenspurt, mit vier Toren, im zweiten Abschnitt wurde es im Auswärtsmatch gegen die Buffalo Sabres im letzten Drittel zwar noch einmal spannend. Binnen 13 Minuten kamen die Sabres noch auf 3:4 heran, doch die Mannschaft von Peter Laviolette kontrollierte in den verbleibenden sieben Minuten das Geschehen eindrucksvoll und ließ in dieser entscheidenden Phase nur vier Torschüssen der Sabres zu.
Absolut von der Rolle präsentiert sich Carolina-Neuzugang Mark Recchi. Der sonst so torgefährliche NHL-Veteran konnte sich bei den Canes bislang noch nicht entscheidend in Szene setzten und wartet nunmehr seit sieben Spielen auf seinen ersten Scorerpunkt.

Mark Streit und David Aebischer @ Montreal Canadiens
Nach fünf Gegentoren und solider Leistung beim Debüt gegen die Carolina Hurricanes erwischte David Aebsicher bei seinem zweiten Einsatz für die Montreal Canadiens einen rabenschwarzen Tag. Gegen die Pittsburgh Penguins musste der Schweizer Nationaltorhüter die Scheibe bei nur 23 Schüssen abermals fünf Mal passieren lassen. Nach dem 4:5 gegen die Penguins machte die kanadische Presse den Sündenbock für die peinliche Niederlage schnell dingfest und kreidete Abby, wegen dreier haltbarer Treffer, die alleinige Schuld an der Schlappe an.
Erschwerend dazu kommt noch, dass ihn die Habs-Fans mit Buhrufen verhöhnten und schon während der Partie mit „Huet, Huet“-Sprechchören seinen Kontrahenten im Kampf um die Einserposition forderten. Ein schwerer Rückschlag für den Fribourger, der aufgrund dieses verpatzten Abends, nicht nur bei den zahlreichen eingefleischten Theodore-Fans an Vertrauen eingebüßt hat.
Zum absoluten Matchwinner an diesem Abend avancierte Pittsburgh Goalie Marc-Andre Fleury. Als Montreal mit einem Sturmlauf im letzten Abschnitt noch einmal alles auf eine Karte setzte, parierte das Torhütertalent ganze 18 Schüsse und war damit maßgeblich am erst 17. Penguins Sieg in dieser Saison beteiligt. Der 21jährige beeindruckte durch zahlreiche Glanztaten und wehrte Insgesamt 42 Schüsse ab.
Aufgrund der Verletzung von Andrei Markov kam auch Mark Streit zu 19:51 Minuten Spielzeit, 4:17 davon im Powerplay und 1:00 in Unterzahl. Streit agierte solide und beendete das Match mit einer ausgeglichenen +/- Statistik und zwei Torschüssen. Sein Verteidigungskollege Francis Bouillon musste nach einem Crash in die Bande schon Anfang des zweiten Drittels vom Eis und fehlte, aufgrund einer schweren Prellung, auch in den folgenden drei Matches.

Beim 4:2 Sieg gegen die Washington Capitals musste Mark Streit allerdings wieder einmal auf der Tribüne Platz nehmen und der am Trade Deadline Day engagierte Todd Simpson feierte sein Debüt im Trikot der Montreal Canadiens. Auch Andrei Markov war in Washington wieder mit von der Partie und wurde auch gleich zum „Second Star of the Game“ gewählt. Nach zwei Spielen Pause hütete wieder Cristobal Huet den Kasten der Habs und vereitelte mit einer souveränen Performance 24 Torschüsse der Capitals. Alexander Ovechkin wurde von Washington-Coach Glen Hanlon gegen Ende des Zweiten Abschnitts für ganze 14 Minuten auf die Ersatzbank verbannt. Der Superstar meinte nach dem Spiel wenig redselig und schwer enttäuscht: „Es war eine Entscheidung des Coaches. Ich bin OK, es war seine Entscheidung, ich bin jedenfalls OK“.
Mann des Abends war Habs-Verteidiger Mike Komisarek. Mit seinem ersten NHL-Treffer beendete er seine 122 Spiele andauernde Torsperre und bereitete mit seiner erst zweiten Vorlage der laufenden Spielzeit noch einen weiteren Treffer vor. Neben Higgins, Perezhogin, Plekanec, Kostitsyn, Ferland und Mark Streit ist „Komi“ der bereits siebente Spieler der Habs der in dieser Spielzeit seinen ersten NHL-Treffer erzielen konnte.
Tags darauf folgte mit einer 1:3 Niederlage bei den New York Islanders aber wieder ein Dämpfer, denn die Atlanta Trashers verdrängten die Habs mit einem Sieg in Boston aus den Play Off Rängen. In der Verteidigung musste Andrei Markov wieder pausieren und da auch Francis Bouillon immer noch nicht fit war durften sowohl Mark Streit als auch Todd Simpson wieder ins Dress der Habs schlüpfen. Der Englisberger packte die Gelegenheit beim Schopf und erzielte in einer 5 gegen-3 Überlegenheit seinen zweiten Saisontreffer. Streit spielte 18.23 Minuten und fungierte in 4:40 Minuten in Überzahl als Powerplay.Quarterback. Mit vier Torschüssen war er auch einer der Aktivposten der Canadiens. Auf jeden Fall eine viel versprechende Vorstellung des Nationalteamkapitäns.
Trotz eins Schussverhältnisse von 37-25 vermochten es die Habs aber nicht einen weiteren Treffer zu erzielen. Islanders Schlussmann Rick DiPietro wehrte unglaubliche 36 Schüsse ab und erzielte in der Schlussminute sogar fast selber noch einen Treffer. Als die Habs 55 Sekunden vor dem Ende ihren Goalie vom Eis nahmen, kam DiPietro zur Scheibe und schlenzte diese in hohem Bogen Richtung Canadiens-Gehäuse. In letzter Sekunde konnte die Canadiens Verteidigung die Schieben allerdings noch abfangen und vereitelte dem Islanders-Goalie einen spektakulären Torerfolg. Montreal Torhüter Cristobal Huet machte kein gutes Spiel und kassierte drei Tore aus 25 Schüssen.
Trotz der schwachen Leistung schenkte ihm Headcoach Bob Gainey aber auch im Heimspiel gegen die Toronto Maple Leafs wieder das Vertrauen. Beim 5:1 Sieg der Habs zeigte sich Huet aber wieder in bester Form und brillierte mit 33 Saves. Darüber hinaus bereitete der 30jährige, mit einem weiten Pass, das 3:0 von Sheldon Souray spektakulär vor. Huet’s erster Scorerpunkt in 81 NHL-Spielen. David Aebischer musste abermals auf der Bank platznehmen und Mark Streit erhielt, aufgrund der Rückkehr von Verteidigungschef Andrei Markov, auch nur 10:08 Minuten Spielzeit. In dieser kurzen Zeit kam der Englisberger immerhin für 6:14 Minuten im Powerplay zum Einsatz und verbuchte überdies noch 43 Sekunden in der Unterzahl. Streit agierte sehr souverän und ging mit einer persönlichen Bilanz von +1 vom Eis.
Das Derby gegen den Erzrivalen aus Toronto war schon nach 20 Minuten entschieden. Die Habs starteten fulminant und schickten die Maple Leafs bereits nach dem ersten Drittel mit 4:0 in die Pause. Alexei Kovalev weitete seine Scoring Serie, mit einem Tor und einer Vorlage, auf acht Spiele aus und wurde auch zum Spieler des Abends gekürt. Kovalev erzielte in diesen acht Begegnungen 2 Tore und 7 Assists und führt mit 18 Treffern und 36 Vorlagen auch die interne Punktewertung der Montreal Canadiens an.

In der Eastern Conference liegen die Habs (75 Zähler), mit einem Punkt Rückstand auf Atlanta (76), knapp unter dem Strich auf dem neunten Rang. Den Vorsprung auf die Maple Leafs (10ter mit 70Punkten) konnte man allerdings auf fünf Punkte ausbauen. Neben den bereits erwähnten Teams kämpfen noch Tampa Bay (6ter mit 79 Zählern), New Jersey (7ter mit 77Punkten) und die in letzter Zeit immer stärker werdenden Florida Panthers und New York Islanders um die Playoff-Qualifikation. Florida rangiert mit 69 Zählern auf Rang 11 und hat in den letzten 10 Spielen eine (7-2-1)-Serie hingelegt. Knapp dahinter folgt die Mannschaft der New York Islanders mit 68 Punkten (6-4-0 aus den letzten 10 Partien). Ein harter Kampf um den Einzug in die Post-Season steht den Habs also bevor. Bereits am Samstag kommt es in Montreal zum erneuten Aufeinandertreffen mit den Toronto Maple Leafs. Das Bell Center wird zum 55. Mal in Folge (33 Partie in dieser Saison) ausverkauft sein und man darf gespannt sein, wie sich David Aebsicher und Mark Streit in den restlichen 13 Spielen der Regular Season noch in Szene setzen können.

Saturday, March 18, 2006

NHL–Report: Großes Eidgenossentreffen in der NHL

(auf ww.spoor.ch 17.03.2006)

NHL–Report: Wichtiges aus der härtesten Liga der Welt
Großes Schweizer Treffen in der NHL. Martin Gerber mit den Carolina Hurricanes weiterhin an der Spitze. Debüt von David Aebischer in Montreal und endlich wieder Eiszeit für Mark Streit.

Nach seinem Trade zu den Montreal Canadiens musste David Aebischer rund eine Woche auf seinen ersten Einsatz warten. Donnerstagabend war es dann aber soweit und Aebi gab im Spiel gegen die Carolina Hurricanes sein Debüt im Trikot der Habs.
Bevor wir uns mit Aebischer’s Einstand näher beschäftigen, richten wir noch einen kurzen Blick auf die restlichen Spiele der Montreal Canadiens in der vergangenen Woche.
Nach dem 3:0 Auswärtserfolg in Boston und dem 1:0 Heimsieg gegen die New York Rangers musste Abby auch bei der 1:2 Heimniederlage gegen die Tampa Bay Lightning, am vergangenen Montag, auf der Bank platznehmen. Kollege Cristobal Huet verbuchte zwei Shutouts in Folge und hielt seinen Kasten für insgesamt 163 Minuten und 11 Sekunden rein. Erst Tampa-Angreifer Vincent Lecavalier konnte den Bann brechen und den überragenden Huet bezwingen.
Vor dem Spiel gegen die New York Rangers wurde noch das Dress der legendären „Nummer 5“ Bernie "Boom Boom" Geoffrion unter das Stadiondach gehisst. Geoffrion der in den Jahren 1950-1964 sechs Stanley Cups mit den Montreal Canadiens gewann, verlor am selben Tag den Kampf gegen den Krebs.

Aufgrund von Rückenschmerzen musste Verteidiger Andrei Markov, im Spiel gegen die Rangers, im zweiten Abschnitt das Eis vorzeitig verlassen. Der Ausfall des russischen Powerplay-Quaterbacks bescherte Mark Streit im darauf folgenden Match gegen Tampa Bay wieder einen Einsatz. Nach 15 Spielen auf der Tribüne kam der Nationalteamkapitän zu 20 Shifts und spielte insgesamt 16:22 Minuten (5:45 davon im Powerplay). Streit agierte sehr aktiv, schoss zweimal aufs gegnerische Gehäuse, musste wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank und schloss das Spiel mit einer ausgeglichenen +/- Statistik ab. Trotz der langen Pause ein gelungenes Comeback des Englisbergers, der sowohl offensiv als auch defensiv eine solide Vorstellung bot.

Das 1:2 gegen Tampa Bay bedeutete die erste Niederlage gegen die Lightning in dieser Spielzeit und schmerzt besonders, da das Team aus Florida ein unmittelbarer Konkurrent um den Einzug in die Playoffs ist. Großen Anteil am Erfolg der Lightning hatte der 39jährige Sean Burke. Die Torhüter-Legende parierte 31 Schüsse der Habs-Angreifer, alleine 17 davon im letzten Abschnitt.
Die Ladehemmung der Canadiens-Angreifer setzte sich auch im Spiel gegen die Carolina Hurricanes fort. Bei der 1:5 Heimniederlage erhielten die Habs einen Vorgeschmack was sie vielleicht in der ersten Playoffrunde erwartet. Die Hurricanes führen derzeit die Eastern Conference an und Montreal belegt gerade noch den rettenden achten Rang. Der Vorsprung auf die Atlanta Trashers schrumpfte allerdings in den letzten Wochen auf einen mickrigen Punkt.
Aus Schweizer Sicht bedeutete das Spiel der Montreal Canadiens gegen die Carolina Hurricanes, am 16.03.2006, aber ein besonderes Highlight. Mit David Aebischer, Mark Streit und Martin Gerber standen erstmals in der Geschichte drei Schweizer Akteure in einem NHL-Spiel auf dem Eis.
Mark Streit ersetzte in der Montreal-Abwehr abermals den verletzten Andrei Markov und spielte 16:40 Minuten. Der Englisberger kam für 3:40 Minuten im Überzahlspiel zum Einsatz und durfte auch für 2:01 Minuten in der Unterzahl auf das Eis. Der erst vorige Woche im Trade engagierte Todd Simpson musste erneut auf der Tribüne Platz nehmen. Die Verletzung von Markov dürfte allerdings nicht allzu gravierend sein und bei Rückkehr des Russen droht Mark Streit wieder der Sitzplatz auf der Tribüne.

David Aebischer feierte, nach seinem Trade von den Colorado Avalanche, sein Debüt im Habs-Trikot. Der Zeitpunkt schien perfekt inszeniert, denn die Habs begingen an diesem Abend ihr zehnjähriges Jubiläum im Bell Centre. Natürlich war die Heimstätte der Canadiens, mit 21 273 Zusehern, auch im 30. Heimspiel dieser Saison restlos ausverkauft.
Aebischer’s Rücken ziert nun die Nummer 30, da seine gewohnte „Nummer 1“, seit dem siebenten Oktober 1995, auf Urzeiten zu Ehren des legendären Jacques Plante gesperrt ist und unter dem Dach des Bell Centers baumelt.
Der Einstand für den Schweizer Nationalteamkeeper wurde aber nicht zum erhofften Triumphzug. In einer sehr schnellen und überaus offensiv geführten Partie konnte Aebi zwar 36 Schüsse abwehren, doch der 28jährige musste die Scheibe auch fünf Mal aus dem Netz fischen. Dennoch überzeugte Aebsicher mit einer soliden Leistung und hielt seine Mannschaft mit einigen brillanten Saves lange in der Partie. Dies brachte ihm neben der Auszeichnung zum „Third Star of the Game“ auch noch Lob von Bob Gainey. Der General Manager und Headcoach der Canadiens freute sich über Aebischer’s Einstand und bekrittelte die schlechte Soring- Effizienz seiner Mannschaft.
Um weitere Einsätze des Freiburgers wird man sich in Zukunft also sicher keine Sorgen machen müssen. Obwohl sein Kontrahent Cristobal Huet derzeit in Topform agiert und von den Habs-Anhängern den Spitznamen „Cristo-Wall“ erhielt, wird Aebi wahrscheinlich auch weiterhin Spielzeit im Kasten der Canadiens erhalten. Wäre auch wirklich ungeschickt einen David Aebischer in der jetzigen Form auf der Bank verkümmern zu lassen.


Für Aebischer’s Nati-Torhüterkollegen Martin Gerber bedeutete der 5:1 Sieg in Montreal bereits den 32. vollen Erfolg in dieser Saison. Gerber startete in seinem sechsten Spiel in Folge und stoppte 28 Schüsse. Derzeit sind seine Carolina Hurricanes, mit 96 Zählern, das punktbeste Team der gesamten Liga und liegen im Kampf um die Presidents’ Trophy (bestes Team der Regular Season) einen Zähler vor den Detroit Red Wings. Darüber hinaus erzielten die Canes, mit 251 Treffern, die zweitmeisten Tore (Ottawa 258) der Liga und ließen, mit 158 Treffern, die wenigsten Gegentore der gesamten National Hockey League zu.

Nach den beiden Niederlage der Vorwoche gegen die Florida Panthers (3:5 und 3:4 nach Overtime) meldeten sich die Hurricanes, am 14.03.2006, mit einem 5:3 Sieg gegen die New York Rangers eindrucksvoll zurück. Martin Gerber überragte in seinem 100. NHL-Spiel und brachte die Canes, nach drei Niederlagen in Folge, mit 41 Saves wieder auf die Siegesstrasse zurück. Als der Burgdorfer einen Penalty von Martin Straka zunichte machte, bedachten ihn 18 730 Fans im heimischen RBC Center mit frenetischen „Gerber, Gerber-Sprechchören. Mit dem 5:3 Erfolg brachen die Canes an diesem Abend auch gleich drei Klubrekorde. 44. Saisonsieg, der gleichzeitig auch den 27. Heimerfolg darstellte und zur Rekordzahl von 94 Punkten führte. Der Franchise-Rekord der Hartford Whalers aus der Saison 1986-1987 war somit schon 17 Spiele vor dem Ende der Regular Season übertroffen.

Das Team von Peter Laviolette besticht schon die ganze Spielzeit über durch mannschaftliche Kompaktheit und enorme Kampfkraft. Überdies könnten die die derzeit Verletzten Josef Vasicek und Eric Cole für zusätzlichen Offensivpower in den Playoffs sorgen.
Immer besser in Form kommt auch Doug Weight. Der, Ende Jänner verpflichtete, NHL-Veteran deutete in der vergangenen Woche bereits an, wie wichtig er für das Team sein kann und erzielte in den letzten vier Spielen sechs Scorerpunkte. Ähnliches ist auch von Mark Recchi zu erwarten. Nach seinem Engagement am Trade Deadline Day (09.03.2006) muss sich der 38jährige im Teamgefüge der Canes erst akklimatisieren, doch der Routinier sollte schon in wenigen Wochen eine große Bereicherung für die Offensivabteilung der Hurricanes werden. Durch ihre Erfahrung könnten die beiden Routiniers zu wichtigen Bausteinen der Canes in den Stanley Cup Playoffs werden.

Saturday, March 11, 2006

NHL–Report: Nach dem Trade Deadline Day

(auf www.spoor.ch 11.03.2006)

NHL–Report: Nach dem Trade Deadline Day
Der „Trade Deadline Day 06“' in der NHL macht David Aebischer zu einem Teamkollegen von Mark Streit bei den Montreal Canadiens, Für Martin Gerber gibt es eine weitere hochkarätige Verstärkung im Kampf um den Stanley Cup.

Die Nordamerikanische Eishockeywelt erholt sich langsam von der Enttäuschung beim Olympischen Eishockeyturnier. Um die Schmach von Torino 2006 aus den Köpfen der Eishockeyfans zu bringen kam die Trade Deadline, am 09.03.2006, gerade zur rechten Zeit. Im Großen und Ganzen verlief der „D-Day“ aber relativ unspektakulär und Tauschgeschäfte mit großen Namen bildeten eher die Ausnahme. Die Line Ups der Klubs wurden vorwiegend mit Defensivspielern vertieft.

David Aebischer und Mark Streit @ Montreal Canadiens
Nicht nur aus Schweizer Sicht ist der Trade von Colorado Avalanche Torhüter David Aebischer zu den Montreal Canadiens eine kleine Sensation. Für Abby kommt, mit Jose Theodore, der Hart Memorial (MVP) - und Vezina Trophy (bester Goalie) Gewinner der Saison 2001/2002 nach Denver. Erinnerungen an den Trade von Patrick Roy in der Saison 1995/1996 werden wach, obgleich Theodore in dieser Spielzeit nie wirklich überzeugen konnte. Mit einem goals-against average von 3.46 und einer Fangquote von .881 rangiert der ehemalige All Star nämlich am unteren Rand der Goalie-Statistik.
Der Frankokanadier sorgte allerdings für Schlagzeilen, als man ihm im Dezember positiv auf die Einnahme von Propecia testete. Eine Substanz welche die Einnahme von Steroiden kaschiert.
Zudem brach sich „Theo“, nach einem Ausrutscher beim Salzstreuen vor seinem Haus, in der Olympiapause die rechte Ferse und wird voraussichtlich erst im April wieder voll einsatzfähig sein. In den Playoffs rechnet General Manager Pierre Lacroix aber wieder fix mit dem 29jährigen. Bis dahin müssen Petr Budaj und Vitaly Kolesnik in die Breche springen. Budaj schlug sich im ersten Match nach David Aebischers Abgang hervorragend und parierte, beim 2:1 Sieg gegen die Chicago Black Hawks, 26 der 27 auf ihn abgefeuerten Schüsse. Die Colorado Avalanche belegen aktuell mit 78 Punkten den zweiten Rang der Northwest Division und rangieren auf Platz fünf der Western Conference.

Was uns nach dem Torhüter-Trade aber am meisten interessiert ist die Zukunft von David Aebischer bei den Montreal Canadiens. Seit seiner tadellosen Vorstellung in Torino 2006 agierte Aebischer auch in der NHL in Topform und errang mit den Avalanche in den letzten vier Einsätzen drei Siege.
Beim knappen 1:0 Erfolg gegen die Columbus Blue Jackets überragte er mit unzähligen spektakulären Paraden und feierte, mit 24 Saves, sein drittes Shutout der laufenden Saison. Gegen die St. Louis Blues reichte es zwar nicht für ein weiteres Shutout doch Abby wehrte, beim 2:1 Erfolg nach Penaltyschießen, 23 von 24 Schüssen ab und vereitelte überdies noch alle Penalties der Blues.
Nach fünf Jahren bei den Colorado Avalanche beginnt nun für Aebischer in Montreal eine neue Ära. Abby wird um die Starter-Position in Kanada’s Eishockeyhauptstadt hart kämpfen muss, denn sein neuer Kontrahent Cristobal Huet agiert derzeit in überragender Form.

In heimischen Eishallen ist Huet ein guter Bekannter. Der mittlerweile 30jährige spielte von 1998 bis 2002 beim HC Lugano und wurde zweimal zum Torhüter des Jahres in der NLA gewählt. Nach zwei Saisonen bei den LA Kings und einem Lockout-Engagement in der DEL (Mannheim), nutzte er diese Spielzeit seine große Chance bei den Montreal Canadiens. Zwar versäumte er aufgrund einer Knieverletzung den Saisonstart und stieß erst im November zum Team, doch aufgrund der durchwachsenen Leistungen von Einser-Tormann Theodore erkämpfte sich Huet schon ab Mitte Jänner die Stammposition im Kasten der Habs.
Seit diesem Zeitpunkt spielte sich Huet mit großartigen Leistungen in die Herzen der Habs-Anhänger und wurde erst letzte Woche zum „NHL Defensiv Player of the Week“ gewählt. Die Verpflichtung von David Aebischer beantwortete Huet noch am selben Abend mit seinem vierten Shutout der Saison. Gegen die Boston Bruins agierte der der Frankokanadier abermals überragend und machte alle 28 Schüsse auf sein Gehäuse zunichte.

Als großer Gewinner des Torhüter-Trades könnte Montreal Headcoach und General Manager Bob Gainey hervorgehen. Zum einen schaffte er durch das Engagement von David Aebischer mehr Raum zum Salary Cap (Aebischer 1,9 Millionen und Theodore 4,5 Millionen) und zum anderen steht ihm ein Goaliegespann zur Verfügung, das derzeit in absoluter Topform agiert. Zudem merkte Gainey an, dass beide Kontrahenten genug Spielzeit bekommen werden und der interne Konkurrenzkampf für die zukünftigen Leistungen nur förderlich sein kann.

Schon vor der Verpflichtung von Aebischer holten die „Habs“ Verteidiger Todd Simpson von den Chicago Black Hawks. Ein Sechstrunden-Pick im Draft 2006 wanderte dafür nach Chicago. Eigentlich kein großer Deal, doch in den Medien wurde die Verpflichtung von Simpson als möglicher Auslöser für einen größeren Trade gedeutet. Gerüchte um einen Tausch von Sheldon Souray zugunsten Todd Bertuzzi’s machten in Quebec ja schon länger die Runde, doch am Ende des Trade-Deadline Days blieb Souray in Montreal und Bertuzzi spielt weiterhin für die Vancouver Canucks.

Mark Streit bekommt durch das Engagement von Simpson allerdings einen weiteren Konkurrenten um einen Fixplatz im Team der Canadiens. Simpson gilt als erfahrener stay-at-home Verteidiger mit Vorliebe für eine etwas unsanftere Gangart. Zum derzeitigen Stand hat Mark Streit jedenfalls nicht die besten Karten in der Hand. Der Englisberger fristet seit nunmehr 14 Spielen sein Dasein als healthy scratch. Trotz gelungener Performance beim Olympiaturnier ließ Headcoach Gainey den Schweizer Nationalteamkapitän weiterhin auf der Tribüne schmoren. Wann sich Streit wieder das Trikot der Habs überziehen darf steht in den Sternen.
Erschwerend hinzu kommt, dass die Canadiens derzeit relativ gut in Fahrt sind. Sollte sich keiner der sechs Stammverteidiger verletzen, wird es für Mark Streit in den verbleibenden Spielen sehr schwer seinen Fixplatz zurück zu erobern. Seit gestern ist, mit dem Ende der Trade Deadline, auch die Hoffnung auf einen Wechsel zu einem anderen NHL-Team verflogen. Den Montreal Canadiens steht ein harter Kampf bevor um die Playoffs zu erreichen. Derzeit liegen die Habs auf Platz Acht der Eastern Conference und wenn es bis 18. April dabei bleiben sollte warten, zum jetzigen Stand, die Teams aus Carolina, Ottawa oder die New York Rangers in der ersten Playoff-Runde.

Martin Gerber @ Carolina Hurricanes
Nach dem erfolgreichen Olympiaturnier läuft es für Martin Gerber auch in der NHL wie am Schnürchen. Seit Torino 2006 gewannen die Carolina Hurricanes vier ihrer fünf Spiele und bleiben mit 91 Zählern das punktebeste Team der gesamten Liga. Martin Gerber kam seit dem Olympischen Eishockeyturnier dreimal zum Einsatz. Bei den Siegen gegen die Florida Panthers (39 Saves und 2 Gegentore) und New York Rangers (38 Saves und 1 Gegentor), sowie bei der 2:3 Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Philadelphia Flyers (33 Saves und 2 Gegentore), unterstrich der Burgdorfer seine Topform und brillierte mit souveränen Auftritten.
Geschockt wurden die Carolina Hurricanes letzte Woche durch den Ausfall ihres Schlüsselspielers Eric Cole in der Partie gegen die Pittsburgh Penguins. Brooks Oprik verfrachtete den Amerikaner mit einem brutalen Check von hinten ins Hospital. Diagnose: Wirbelbruch im Nackenbereich und Ausfall für die Regular Season.

Durch das Engagement von Angreifer Mark Recchi, am gestrigen „Trade Deadline Day“, soll der Ausfall von Cole aber weitgehend kompensiert werden. General Manager Jim Rutherford lotste nach dem Trade von Doug Weight, vom 30.01.2006, einen weiteren NHL-Veteranen zu den Canes. Mark Recchi kommt im Tausch für Niklas Nordgren, Kris Kolanos und ein Zweitrunde-Draftrecht 2007.
Der 38jährige Recchi gilt als Institution in der NHL. In seinen bisherigen 17 NHL-Saisonen erzielte er 1258 Scorerpunkte in 1236 Matches und seine Playoff-Erfahrung und Führungsqualitäten könnten sich für die Carolina Hurricanes in der Postseason sehr gut bezahlt machen.

In der heurigen Saison erzielte er an der Seite von Wunderkind Sidney Crosby 24 Tore und 33 Vorlagen. Mit seiner Plus/Minus Statistik von -28 lieferte er, wie das gesamte Penguins-Team, allerdings ein enttäuschende Vorstellung. Der rechte Flügelstürmer wird voraussichtlich Eric Cole’s Platz in der ersten Linie mit Cory Stillman und Eric Staal besetzen. Vielleicht spannt ihn Headcoach Laviolette aber auch mit den Oldies Doug Weight oder Rod Brind’Amour zusammen. Durch diesen Trade unterstreicht General Manager Jim Rutherford auf jeden Fall die Ambitionen der Carolina Hurricanes auf den Stanley Cup. Mit dem rekonvaleszenten Josef Vasicek soll ein weiterer Hoffnungsträger noch vor dem Ende der Regular Season den Kader ergänzen. Augen auf! Die Canes sind ein ernstzunehmender Titelanwärter!


Weitere wichtige Last-Minute-Trades:
Die Ottawa Senators sicherten sich die Dienste von Chicago Black Wings Center Tyler Arnason. Im Gegenzug wechselt Brandon Bochenski und ein Zweitrunden-Draftrecht nach Chicago. Die Washington Capitals tauschten Brendan Witt gegen Kris Beech und ein Erstrunden-Draftrecht 2006 mit den Nashville Predators

Nachdem die Edmonton Oilers sich die Rechte an Minnesota Torhüter Dwayne Roloson gesichert hatten (gegen ein Erstrunden- und Drittrunden Draftrecht 2006), holte General Manager Kevin Lowe noch Sergei Samsonov von den Boston Bruins nach Alberta. Die Bruins erhielten dafür Marty Reasoner, Yan Stastny und ein Zweitrunden-Draftrecht für 2006. Nach dem Trade von Joe Thornton, bereits der zweite first-round pick aus dem Jahr 1997 der die Bruins in dieser Spielzeit verlassen muss.

Einen first-round pick aus dem Jahr 1987 engagierten die Toronto Maple Leafs. Verteidigungs-Routinier Luke Richardson kommt, im Austausch gegen einen Conditional Draft Pick, von den Columbus Blue Jackets.

Offensivverteidiger Sandis Ozolinsh steht nun im Kader der New York Rangers. Die Anaheim Mighty Ducks schafften damit etwas Raum zur Gehaltsobergrenze und bekamen zusätzlich noch ein Drittrunden-Draftrecht 2006. Zudem sicherten sich die Ducks noch die Dienste von Washington Stürmer Jeff Friesen. Im Gegenzug wanderte ein Zweitrunden-Draftrecht 2006 nach Washington.
Sehr aktiv betätigten sich auch die New York Islanders. Neben dem Tausch von Oleg Kvasha und einem Fünftrunden-Pick 2006, gegen ein Dritt- und Fünftrunden-Draftrecht 2007 mit den Phoenix Coyotes, gab man auch Angreifer Mark Parrish und Verteidiger Brent Sopel an die LA Kings ab. Aus Los Angeles kommen Verteidiger Denis Grebeshkov und Jeff Tambellini sowie ein Drittrunden-Drafrecht in den Big Apple. Verteidiger Brad Lukowich wurde für ein Drittrunden-Draftrecht 2006 zu den New Jersey Devils getradet.

Die Vancouver Canucks verstärkten sich mit Torhüter Mika Noronen von den Buffalo Sabres (gegen ein Zweitrunden-Draftrecht 2006). Für die Defensivabteilung holte man Routinier Eric Weinrich (im Tausch gegen Tomas Mojzis und ein Drittrunden-Draftrecht 2006 mit den St. Louis Blues), Sean Brown (gegen ein Viertrunden-Draftrecht mit den New Jersey Devils) sowie Keith Carney und Juha Alen von den Anaheim Mighty Ducks. Im Austausch dafür erhalten die Ducks Verteidiger Brett Skinner und ein Zweitrunden-Draftrecht 2006. Steve McCarthy verlässt hingegen die Canucks-Defensive, für einen Draftpick 2007, in Richtung Atlanta und Torhüter

Allen Gerüchten zum Trotz wurden die Florida Panthers bis zum Ablauf der Trade Deadline nicht allzu spektakulär am Transfermarkt aktiv. Einzig Ric Jackman kam im Tausch gegen Petr Taticek von den Pittsburgh Penguins.
Die heißesten Trade-Kandidaten Roberto Luongo und Olli Jokinen bleiben aber im Sunshine State. Jokinen unterzeichnete am Trade Deadline Day einen 21 Millionen Dollar schweren Vierjahresvertrag. In Punkto Trade-Gerüchte bestätigte Florida Panthers Manager Mike Keenan somit das Sprichwort, dass manchmal die besten Geschäfte jene sind, die man nicht macht.

Monday, March 06, 2006

Torino 2006 – Flops des Eishockeyturniers

(auf www.spoor.ch und www.hockeyweb.de)

Ein spannendes Olympiaturnier ist zu Ende. Wir konnten uns an zahlreichen Superstars, spannenden Spielen und einem doch unerwarteten Olympiasieger erfreuen. www.spoor.ch
lässt das Olympische Eishockeyturnier noch einmal Revue passieren und präsentiert Ihnen die Tops und Flops aus Torino 2006.

Die Flops:

Kanada – Torflaute besiegelt nationale Katastrophe

Die wohl größte Enttäuschung im Olympischen Eishockeyturnier war die Mannschaft aus Kanada. Wenn man bedenkt, dass im propagierten Mutterland des Eishockeysports schon die Auswahl der Mannschaft von den Medien zu einem Staatsereignis aufgepuscht wurde, kann das Auftreten der Ahornblätter in Torino 2006 nur als nationale Katastrophe gedeutet werden.

Für 32 Millionen Kanadier war die Viertelfinalniederlage gegen Russland, und der damit verbundene siebente Rang, jedenfalls eine sehr bittere Pille. Doch in Anbetracht der Leistung in der Vorrunde kam das Ausscheiden des großen Turnierfavoriten gar nicht so überraschend. Kanada besiegte nur die Zwerge aus Italien und Deutschland sowie schwächelnde Tschechen im letzten Gruppenspiel. Das war es dann aber auch schon mit den Siegen der erfolgsverwöhnten Eishockeygroßmacht. Neben der 2:0 Shutout Niederlage gegen die Russen im Viertelfinale schafften es die enttäuschenden Kanadier auch gegen die Schweiz und Finnland (beide Male 0:2) nicht, ein einziges Tor zu erzielen.
Harmlose Angriffsformationen, eine unbewegliche Hintermannschaft und desaströses Powerplay kennzeichneten die kanadische Auswahl beim Olympischen Eishockeyturnier 2006. Einzig die beiden Torhüter Martin Brodeur und Roberto Luongo agierten solide und hielten ihre Mannschaft phasenweise in den Spielen.

In der Hintermannschaft konnten die Ausfälle der Routiniers Scott Niedermayer und Ed Jovanovski nicht kompensiert werden. Besonders ein Spielertyp wie Niedermayer, der durch seine Schnelligkeit und Spielmacherfähigkeiten auch offensiv immer wieder für Gefahr sorgen kann, fehlte den Kanadiern an allen Ecken und Enden.
Ersatzmann Jay Bouwemeester ist schon länger außer Tritt und schloss beim Olympiaturnier nahtlos an seine durchwachse Leistung während der aktuellen NHL-Saison an.
Rob Blake ist eigentlich immer gut für einen Scorerpunkt, doch betrachtet man seine +/- Statistik bei den Colorado Avalanche muss man auch anmerken, dass der Offensivverteidiger traditionell bei sehr vielen Gegentoren auf dem Eis steht. In einem internationalen Wettkampf wusste Blake noch nie wirklich zu überzeugen und enttäuschte auch in Turin 2006. Nur eine Vorlage in sechs Begegnungen.
Kollege Chris Pronger kämpfte beherzt und versuchte immer wieder mit hartem Körpereinsatz den gegnerischen Angreifern beizukommen. Diese Ambitionen endeten allerdings sehr häufig mit einem Aufenthalt in der Kühlbox. Der Verteidiger wirkte hölzern, verursachte einige eklatante Fehler und fiel am ehesten durch sein wüstes Umherdreschen im Spiel gegen die Schweiz auf.
Enttäuschend auch Toronto-Offensivverteidiger Bryan McCabe. In der NHL einer der punktebesten Defensivspieler, beim Olympiaturnier hingegen ohne den nötigen Punch von der Blauen Linie und ohne einen einzigen Scorerpunkt. Ottawa Senators Verteidigungschef Wade Redden agierte wiederum sehr zurückhalten und blieb über weite Strecken ziemlich farblos. Einzig Adam Foote und Robyn Regehr wurden ihrem Ruf als Stay-at-home Verteidiger gerecht und erfüllten die ihnen gestellten Aufgaben eigentlich am besten.

Schon vor dem Turnier munkelte man in nordamerikanischen Medien, dass die Verteidigung womöglich ein wenig zu langsam und unbeweglich sein könnte und es durch den Ausfall von Niedermayer und die Nichtberücksichtigung von Jungstar Dion Phaneuf zu einigen Schwierigkeiten in der Hintermannschaft kommen kann. Dass aber die Effektivität vor dem Tor zum eigentlichen Problem mutierten würde, war beim besten Willen nicht vorhersehbar.

Die hoch bezahlten Topscorer Thornton, Nash, Gagne und Iginla agierten völlig von der Rolle. Allesamt harmlos vor dem Tor und ohne den letzten Einsatzwillen für den Erfolg. Kapitän Sakic, gehandicapt von einem tiefen Cut im Gesicht, spielte zwar bemüht, konnte aber auch nicht die nötigen Impulse setzen.
Das gefürchtete Tampa Bay Lightning Duo mit Lecavallier und St.Louis sowie „Grinder“ Chris Draper total außer Form. Dany Heatley verhungert in der falschen Linie und Scott Bertuzzi, zwar mit bekannter physischer Präsenz im Angriffsdrittel, doch das sollte es mit seinem Auftritt auch schon gewesen sein.
Positive Erscheinungen im Angriff der Kanadier: Shane Doan, Brad Richards und Teamlegende Ryan Smyth. Sie erbrachten die erwarteten Leistungen, doch für die Offensivarmada der Ahornblätter war das eindeutig zuwenig.
Wayne Gretzky muss nun den Kopf hinhalten und die Nichtberücksichtigung der Jungstars Spezza, Staal und Crosby vor der kanadischen Nation rechtfertigen. Damit die erfolgsverwöhnten Kanadier nun nicht zum Curling abwandern, kündigte er jetzt schon an die Schmach in Vancouver 2010 vergessen zu machen. Viel Glück „Great One“ in vier Jahren sind wir schlauer.



USA – Das „Miracle on Ice“ völlig aus den Köpfen
Fast noch schlimmer als den Titelfavoriten Kanada erwischte es das Team der USA. In den Vorrundenspielen ergatterten die US-Boys mit dem Sieg gegen Kasachstan und dem Remis gegen Lettland nur ganze drei Zähler. In den restlichen Spielen, 1:2 gegen Slowakei, 1:2 gegen Schweden, 4:5 gegen Russland setzte es, wie beim 3:4 gegen Finnland im Viertelfinale, zwar äußerst knappe Niederlagen, doch davon kann sich die USA nach dem frühen Ausscheiden auch nichts abbeißen. Platz Acht in der Endtabelle, Scott Gomez und Craig Conroy mit fünf Scorerpunkten auf Platz 28 der Punkteliste – so lautet die durchwachsene Bilanz der US-Truppe beim Olympischen Eishockeyturnier in Turin.
Neben den internen Topscorern Gomez und Conroy traten auch Eric Cole, Brian Rolston, Brian Gionta, Jason Blake und Verteidiger Matthew Schneider phasenweise positiv in Erscheinung. Der Rest der erfahrenen Truppe, vor allem die in die Jahre gekommen Akteure um Mike Modano, Keith Tkachuk und Bill Guerin, enttäuschte allerdings maßlos.
Die US-Boys wirkten über weite Strecken des Turniers lustlos und vermochten es nicht in entscheidenden Momenten noch einen Gang höher zu schalten. Natürlich ist das Viertelfinal-Aus der USA, vom Medienecho her, mit jenem des Nachbars aus Kanada nicht vergleichbar, doch enttäuschend war die Leistung der USA in Torino 2006 allemal.
Von der Mentalität ein Olympisches Wunder vollbringen zu können und den Geist des „Miracle on Ice“ wiederzubeleben war absolut Nichts zu sehen. Die USA verabschiedete sich sang und klanglos aus dem Olympiaturnier und ist in der entscheidenden Pahse auch niemandem abgegangen.


Tschechien – Eine Bronzemedaille die nicht wirklich glänzt
Einen Bronzemedaillengewinner in der Kategorie “Flops” anzuführen grenzt normalerweise an einen schlechten Scherz. Nach dem wirklich nicht berauschenden Olympiaturnier verdient es die Mannschaft der Tschechischen Republik aber durchaus in dieser Kategorie Erwähnung zu finden. Der regierende Weltmeister zeigte in Turin wahre Eishockey-Schonkost. Die teuer bezahlten NHL-Akteure um Superstar Jaromir Jagr holten mit minimalstem Einsatz das Maximum aus dem Turnier und sprangen durchaus glücklich auf das Podium.

Den Siegen gegen Deutschland und Italien standen in der Vorrunde drei Niederlagen gegen Kanada (2:3), Finnland (2:4) und die Schweiz (2:3) gegenüber. Die tschechischen NHL-Profis ließen Spielwitz und Einsatzfreudigkeit vermissen und retteten sich mit zwei glanzlosen und knappen 4:1 Siegen gegen Deutschland und Italien ins Viertelfinale. Nach der Vorrunde waren die Tschechen im Penalty Killing und in Sachen Scoring-Effektivität das jeweils zweitschlechteste Team des ganzen Turniers. Der Ausfall von Star-Torhüter Dominik Hasek (Leistenverletzung) sollte keine gröbere Ausrede sein.

Die hoch gepriesenen Stürmerstars Hejduk, Vyborny und Hemsky waren völlig farblos und auch das New York Rangers Trio Straka, Rucinsky und Jagr konnte nur recht selten entscheidende Impulse setzen. Meist verzettelte sich Jaromir Jagr, immerhin der aktuell führende in der NHL-Punktewertung, in seinen Alleingängen und der Rest des Teams musste zusehen wie der Großmeister trotzdem immer wieder die Scheibe an sich nahm und aus jeder erdenklichen Situation aufs Tor knallte.
Auffallend im Team der Tschechen, die Verteidiger Tomas Kaberle, Pavel Kubina und Marek Zidlicky sowie die jungen Angreifer Martin Erat, Rostislav Olesz und Routinier Vaclav Prospal. Besonders die jungen Stürmer kämpften beherzt und sollten den Superstars in Punkto Mannschaftsdienlichkeit ein Vorbild sein.

Der vierte Platz nach dem Grunddurchgang reichte aber schließlich dennoch für die Playoff-Qualifikation und die Tschechen mussten im Viertelfinale im Bruderduell gegen die noch ungeschlagene Slowakei ran.
Jagr und Co. hatten am 22.02.2006 ihren besten Auftritt und schickten den Nachbarn mit einem 3:1 Erfolg vorzeitig nachhause. Trainer Hadamczik pokerte dabei hoch und ließ den NHL-Star-Torhüter Tomas Vokoun, nach misslungener Vorstellung im letzten Gruppenspiel gegen Kanada, auf der Bank. Gegen harmlose Slowaken erwischte Ersatzmann Milan Hnilicka einen guten Tag und musste die Scheibe nur einmal aus dem Netz fischen. Im Semifinale gegen Schweden hielt der Mann aus Liberec dem Druck aber nicht mehr stand und räumte nach dem 5:1 der Schweden (eigentlich zu spät) wieder das Feld. Da Vokoun, beim 3:0 Sieg gegen die angeknacksten Russen im Spiel um Platz Drei seinen Kasten nach 60 Minuten ohne Gegentreffer verließ, geriet Hadamczik aufgrund seiner Torhüterbesetzung im Semifinale ins Kreuzfeuer der Kritik in der tschechischen Presse.
Das einzige Argument, welches bei diesem Turnier für Tschechien spricht ist das Erringen der Bronzemedaille. Dies wirkt im Endeffekt allerdings sehr stark und rettet Teamchef Hadamczik wahrscheinlich seinen Job. Betrachtet man allerdings den Auftritt der Tschechen im gesamten Turnier wurde vorrangig Eishockey zum Abgewöhnen geboten.


Slowakei – Das Aus nach nur einer Niederlage
Umgekehrt verhält es sich mit dem Nachbarn aus der Slowakei. Die NHL-Armada der Slowaken überzeugte mit einer Galavorstellung in der Vorrunde. Nach dem Auftaktsieg gegen starke Russen (5:3) und den Pflichtsiegen gegen Lettland (6:3) und Kasachstan (2:1) wurde auch die USA (2:1) und Schweden (3:0) in die Schranken gewiesen.
Vielleicht hätte sich die Mannschaft von Frantisek Hossa im letzten Gruppenspiel gegen die geschickt taktierenden Schweden etwas zurückhalten sollen, um im Viertelfinale dem Nachbarn aus Tschechien oder Titelfavorit Kanada auszuweichen. Doch die Slowaken strotzten nur so vor Selbstvertrauen und ließen sich auf keinerlei taktisches Geplänkel ein.
Im Viertelfinale verstummte der Offensivpower allerdings jäh und mit einer enttäuschenden Vorstellung wurden die Slowaken von Nachbar Tschechien auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wirklich bitter, denn die erste Niederlage im Turnier führte auch gleich zum Ausscheiden.
Eigentlcih schade, dass die Slowaken ihr Pulver schon in der Vorrunde verschossen, denn sie wussten mit ihrem offensiv orientierten Spiel durchaus zu gefallen. Besonders der Block um Pavol Demitra, Marian Hossa und den, auch in der NHL immer besser in Form kommenden, Marian Gaborik harmonierte hervorragend und war für die Hälfte aller Slowakischen Treffer verantwortlich. Routinier Peter Bondra bewies, dass er an Torgefährlichkeit absolut Nichts eingebüßt hat und war mit den Verteidigern Lubomir Visnovsky, Zdeno Chara und Jungstar Andrej Meszaros absoluter Aktivposten im Spiel der Slowaken.
Nachdem Stammgoalie Jan Lasak in der Vergangenheit immer als Achillesferse von „Slovensko“ galt, etablierte sich mit Petr Budaj nun ein talentierter Torhüter der den slowakischen Eishockeyfans sehr viel Hoffnung für die Zukunft gibt. David Aebischers Back Up bei den Colorado Avalanche spielte jedenfalls ein sehr souveränes Turnier.

Für die Slowaken bleibt die bittere Erkenntnis, dass die Vorrunde bei internationalen Wettkämpfen nicht wirklich viel zählt und das Turnier mit dem Viertelfinale erst so richtig beginnt. Somit ist das frühe Ausscheiden in den Playoffs doch als herbe Enttäuschung für die eishockeyverrückte Nation zu sehen.

Wednesday, March 01, 2006

Närrisches Treiben im Österreichischen Eishockey

(auf www.spoor.ch und www.hockeyweb.de)

Dem Kalender zufolge sollte der Fasching mit dem heutigen Tage eigentlich schon überstanden sein. In der Österreichischen Eishockeylandschaft bedient man sich aber anscheinend einer anderen Zeitrechnung und setzt das närrische Treiben auch am Aschermittwoch weiter fort. Ein Ende der karnevalsähnlichen Zustände ist zwar bis Freitag in Sicht, doch welche Auswirkungen der Faschingsskandal auf die Playoffs der Erste Bank Eishockey Liga haben wird bleibt weiter ungewiss.

Um die Hintergründe für die Fortführung der österreichischen Faschingsfeierlichkeiten genauer zu verstehen, müssen wir das Rad der Zeit erstmal auf Freitag, den 24.02.2006, zurückdrehen. Angefangen hat alles beim Spiel der Vienna Capitals gegen den Villacher SV. Die hart umkämpfte Partie endete mit einem 4:4 nach regulärer Spielzeit. Im darauf folgenden Penaltyschießen trat, beim Stand von 2:1 für die Capitals, der Villacher Topscorer Dany Bousquet an und versenkte seinen Penalty zum 2:2 Ausgleich. Danach folgten längere Diskussionen und der slowakische A-WM-Referee Jonak annullierte schließlich den Treffer. Begründung: Angeblich hätte die Nummer 24, Günther Lanzinger, und nicht die Nummer 54 Dany Bousquet zum Penalty antreten müssen. Die Partie war damit beendet und die Capitals konnten mit dieser Entscheidung natürlich gut leben, denn der Zusatzpunkt sicherte ihnen (nach dem Heimsieg am darauf folgenden Sonntag gegen Innsbruck) fix die Qualifikation für die am 05.03.2006 beginnenden Playoffs.

Die Villacher hingegen waren mit dieser Entscheidung nicht so ganz einverstanden, für sie wäre, zu diesem Zeitpunkt, der Zusatzpunkt im Kampf um Platz Eins noch sehr wichtig gewesen und Trainer Greg Holst versicherte für den entscheidenden Penalty die Nummer 54 angegeben zu haben. In Erinnerung bleibt auf jeden Fall das TV-Interview des wütenden VSV-Trainers. Durchzogen vom, im anglophilen Sprachgebrauch sehr verbreiten F-word, empörte er sich über ganz Eishockey-Österreich und verabschiedete sich mit einem Fußtritt gegen die Kabinentür der Schiedsrichter. Dieser verbale Ausraster führte im Nachhinein zu einer Sperre von einem Pflichtspiel und 500 Euro Geldstrafe für den VSV.

Die Villacher vermerkten den Fehler auf dem Spielbericht und wurden von den Playoff-Kandidaten aus Klagenfurt, Linz und Innsbruck, welche auch schriftlich Protest einlegten, unterstützt. Über das Wochenende prüfte der dreiköpfige Straf- und Beglaubigungssenat der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL), unter Einbeziehung des Schiedsrichterreferats und des internationalen Eishockeyverbandes (IIHF), die Vorgänge umfassend und kam am Montag schließlich zur Entscheidung jeder Mannschaft für das 4:4 einmal fix einen Punkt zuzusprechen. Weiters sollte das gesamte Penaltyschießen, in dem noch ein Zusatzpunkt zu ergattern wäre, am 28.02.2006 zu einer sportlichen Entscheidung führen.

Mit dieser Entscheidung waren die Vienna Capitals wiederum ganz und gar nicht einverstanden, denn ohne den rettenden Zusatzpunkt würden die Chancen, der in der letzten Runde spielfreien, Capitals doch beträchtlich sinken. Caps-Trainer Jim Boni dazu: „Wenn wir uns durch den verlorenen Punkt nicht für die Playoffs qualifizieren, will ich mit dem österreichischen Eishockey nichts mehr zu tun haben, auch nicht als Nationaltrainer“.
Das Präsidium der Capitals hielt Boni natürlich die Stange und kündigte an, alle Mittel einzusetzen um der Strafsenatsentscheidung nicht Folge leisten zu müssen.

Schützenhilfe bekamen die Capitals von Graz 99ers-Präsident Mag. Jochen Pildner-Steinburg, der mit einem offenen Brief noch zusätzlich Öl ins Feuer goss. Der 99ers-Präsident beklagt die, durch Schiedsrichterfehlentscheidung bedingte, verpasste Playoff-Teilnahme seiner Mannschaft in der vergangenen Saison und bezichtigte den OEHV auf sarkastische Weise immer wieder einen wesentlichen Beitrag zum Faschingstreiben in Österreich zu leisten.

Noch bevor es am Faschingsdienstag zum beschlossenen Penaltyschießen in der Wiener Albert Schultz Halle kam, entschieden die Capitals, aufgrund einer Einstweiligen Verfügung des Landesgerichts für Zivilrechtsachen in Wien, nicht zum angesetzten Termin anzutreten. Die Villacher Abordnung hatte die Reise in Richtung Bundeshauptstadt allerdings schon angetreten und musste auf halbem Weg wieder umdrehen.

Zu dieser Einstweiligen Verfügung kam es deshalb, da nach der Entscheidung des Zivilrichters der Strafsenat unter dem Vorsitz von Dr. Helmut Gartner, nach den Satzungen, für diese Entscheidung nicht zuständig war und der Beschluss durch den Referenten für das Melde-, Ordnungs- und Beglaubigungswesen des ÖEHV (MOBA) erfolgen hätte müssen. In den Satzungen des Verbandes hätte der Strafsenat der Erste Bank Eishockey Liga nämlich erst bei der nächsten Generalversammlung im Juni verankert werden sollen. Weiters wurde dem Antrag, das Meisterschaftsspiel Vienna Capitals gegen den VSV mit 5:4 zu Gunsten der Wiener zu beglaubigen, nicht stattgegeben.

Nun aber zum kuriosesten Teil dieser Episode: Zufällig heißt der zuständige MOBA-Referent des ÖEHV Dr. Helmut Gartner und kurioserweise wurde der Straf- und Beglaubigungssenat und deren personelle Besetzung im letzten Jahr durch einstimmigen Beschluss sämtlicher EBEL-Vereinspräsidenten neu installiert. Überdies beschlossen damals sämtliche Vereine einstimmig, dass gegen Senatsentscheidungen zumindest in der laufenden Saison kein Rechtsmittel zulässig sein sollte.
Dr. Helmut Gartner rechtfertigte sich ebenfalls in einem offenen Brief und merkte an, dass es ungewöhnlich und unakzeptabel erscheint, dass Graz Präsident Mag. Jochen Pildner-Steinburg und Capitals-Präsident Diplomkaufmann Hans Schmid gegen ein selbst mitinstalliertes Gremium auf diese Weise vorgehen.

Das endgültige Ende des närrischen Treibens ist nun für Freitag, den 03.03.2006, vorgesehen und der Fall wird vom Vorstand des Österreichischen Eishockeyverbandes bearbeitet. ÖEHV-Vorstandsmitglied und EBEL-Strafsenatsvorsitzender Helmut Gartner hat sich für befangen erklärt und wird bei der Entscheidungsfindung nicht mitwirken.
Vor der letzten Runde des Grunddurchgangs der Erste Bank Eishockey Liga sollte dann ein Ergebnis vorliegen. Die Zeit drängt, da es planmäßig schon am Sonntag zu den ersten Playoff-Begegnungen kommen soll. Salzburg und Villach sind sicher dabei. Wer die weiteren heiß begehrten Plätze erreicht wird sich am Freitag wahrscheinlich sportlich und eventuell auch auf dem grünen Tisch entscheiden.


Tabelle, letzte Runde im Grunddurchgang und Regel 610:

Letzte Runde im Grunddurchgang am Freitag 03.03.2006, jeweils 19.15 Uhr
HC TWK Innsbruck - Red Bulls Salzburg
Graz 99ers - EC Pasut VSV
EHC Liwest Linz - EC KAC
Vienna Capitals spielfrei


TABELLE GP S NnV N TORE P
1. Red Bulls Salzburg ** 47 29 6* 12 175:135 49
2.EC Pasut VSV ** 47 27 7* 13 146:119 47***
3. Vienna Capitals 48 24 3* 20 172:163 39***
4. HC TWK Innsbruck 47 25 5* 17 155:145 38
5. EHC Liwest Linz 47 24 5* 18 139:153 38
6. EC KAC 47 21 6* 20 133:151 37
7. Graz 99ers 47 14 6* 27 114:168 26

Anmerkungen:
* Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschießen (ein Punkt)
** im Play-off
*** VSV und Capitals haben je einen Punkt aus dem 4:4 in der regulären Spielzeit. Der zusätzliche Punkt wird entweder im Penaltyschießen oder auf dem grünen Tisch vergeben

Nach 24 Spielen folgte eine Punkteteilung.

Für jene die sich jetzt ans Rechen machen wollen noch die Regel 610 aus dem IIHF Rulebook, die bei Punktegleichheit zweier oder mehrerer Teams nach dem Grunddurchgang für die Reihung in der Tabelle ausschlaggebend ist.

Regel 610

Die Einstufung der Mannschaften innerhalb eines Wettkampfes erfolgt nach der Anzahl der von ihnen erzielten Punkte.
Für den Fall, dass bei einer Einstufung zwei oder mehrere Mannschaften die gleiche Punktzahl haben, gelten folgende Bestimmungen:

1. Haben zwei oder mehr Mannschaften die gleiche Punktzahl, so entscheiden die Resultate, die in den Spielen zwischen diesen Mannschaften erzielt wurden für die Platzierung.

2. Besteht aufgrund der zwischen allen oder einigen Mannschaften untereinander ausgetragenen Spiele noch immer Punktegleichheit, so wird nach dem Torverfahren gewertet. Dabei wird die Anzahl der Tore, die gegen eine Mannschaft geschossen wurden, von den von der gleichen Mannschaft erzielten Toren abgezogen; die Mannschaft mit dem größten positiven Überschuss bzw. dem kleinsten negativen Unterschied hat den Vorzug.

Zwischen Mannschaften, die auch nach der Tordifferenz immer noch gleich sind, hat die Mannschaft, die mehr Tore erzielte den Vorzug.

3. Besteht noch immer Gleichheit, dann zählen die Tore aller in der Gruppe ausgetragenen Spiele, sofern die Mannschaften, zwischen denen Gleichheit besteht, gegen die gleichen Gegner gespielt haben.

4. Haben diese Mannschaften auch aus allen Spielen die gleiche Tordifferenz, dann hat die Mannschaft, die mehr Tore erzielte den Vorzug.

5. Sind zwei Mannschaften nach ihrem letzten gemeinsamen Spiel in der Gruppe absolut klar punktgleich, muss dieses Spiel nach den Regelen für Play-off Spiele verlängert werden.

Torino 2006 – Tops des Eishockeyturniers

(auf www.spoor.ch und www.hockeyweb.de)

Ein spannendes Olympiaturnier ist zu Ende. Wir konnten uns an zahlreichen Superstars, spannenden Spielen und einem doch unerwarteten Olympiasieger erfreuen. http://www.spoor.ch/
lässt das Olympische Eishockeyturnier noch einmal Revue passieren und präsentiert Ihnen die Tops und Flops aus Torino 2006.

Die Tops:

Schweden – Mit taktischer Raffinesse zum großen Erfolg
Am Sonntag, den 26.02.2006, endete das Olympische Eishockeyturnier mit einem großen Sieger. Das Dreikronenteam setzte sich, nach 1994 in Lillehammer, zum zweiten Mal die Olympische Krone auf und gewann die Goldmedaille. Die Schweden rehabilitierten sich damit eindrucksvoll für die peinliche Viertelfinalniederlage gegen Weißrussland in Salt Lake City 2002.
Nach der Vorrunde zählte man die Tre Kronor aber nicht unbedingt zum engen Kreis der Top-Favoriten, denn die Schweden begannen das Turnier äußerst gemächlich. Neben der klaren 0:5 Klatsche gegen die Russen fuhren die Schweden neben den Pflichtsiegen gegen Kasachstan und Lettland nur einen knappen 2:1 Erfolg gegen die USA ein. Im letzten Spiel der Vorrunde taktierten die Tre Kronor aber hervorragend und verloren mit angezogener Handbremse gegen die Slowakei mit 0:3. Dies bescherte ihnen zwar harsche Kritik und nur Platz Drei in der Gruppe B, doch im Viertelfinale wich man damit einem vermeintlichen Top-Favoriten aus.
Vor dem ersten K.O.-Spiel gegen die Schweiz warnte Trainer Bengt Ake Gustafsson davor die Eidgenossen zu unterschätzen. Gründe dafür hatte der ehemalige Assitenztrainer von Ralph Krüger genügend. Die überzeugenden Vorstellungen der Schweizer Nationalmannschaft in der Vorrunde war aber Warnung genug und die Tre Kronor nahmen das Match nicht auf die leichte Schulter und siegten souverän mit 6:2.

Beim 7:3 Erfolg über Tschechien im Halbfinale zeigten sich die Schweden dann von ihrer besten Seite und beherrschten den aktuellen Weltmeister in allen Belangen. Im Finale fügte man schließlich noch der finnischen Mannschaft die erste Niederlage im Turnier zu und holte mit einem knappen 3:2 Olympiagold nach Schweden. Mit Sicherheit hat man schon unterhaltsamere Eishockeyspiele gesehen, doch in Punkto Taktik, Disziplin und Teamgeist waren die Schweden einsame Klasse. Das Dreikronenteam überzeugte durch vier ausgeglichene Formationen, striktes Defensivverhalten und einer Taktik die das Siegen in den Vordergrund stellte.
Trainer Bengt Ake Gustafsson formte in knapp zwei Wochen eine kampfstarke geschlossene Einheit und strafte alle Kritiker in seiner Heimat Lügen. Schon vor Turnierbeginn geriet der Erfolgstrainer aufgrund seiner Kaderzusammenstellung nämlich in harsche Kritik der schwedischen Medien. Der Headcoach pokerte hoch und verzichtete auf einige namhafte NHL-Stars (z.B. Nylander, Ekman, Hedström). Am Ende machte Bengt Ake Gustafsson aber alles richtig und flog am Montag mit einer Goldmedaille behangen zurück in die Heimat. Mit an Bord auch alle NHL-Stars. Trotz der Wiederaufnahme der NHL-Spielzeit am Dienstag, wollte sich keiner der Goldakteure die Feierlichkeiten in Stockholm entgehen lassen. Olympiasieger wird man schließlich nicht alle Tage.

Für Peter Forsberg und Jörgen und Kenny Jönsson war es zwar schon die zweite Goldmedaille bei Olympischen Wettkämpfen, doch der 31jährige Kenny Jönsson sprach trotzdem vom schönsten Tag in seinem Leben. Der ehemalige New York Islanders Verteidiger (über 700 NHL-Spiele) wurde zudem noch zum besten Verteidiger des Turniers gewählt und obwohl er seit zwei Saisonen beim schwedischen Zweitligaklub Rögle BK engagiert ist hat Jönsson bewiesen, dass er im Nationalteam noch immer eine fixe Größe darstellt.
Als großes Kaliber kann man auch Defensivkollegen Nicklas Lidström bezeichnen. Der Detroit Red Wings Verteidigungschef erzielte den entscheidenden Treffer im Finalspiel und fand, neben seiner Einberufung ins All Star Team, gemeinsam mit Fredrik Modin auch Aufnahme in den Triple Gold Club (Olympia-Gold, WM-Gold und Stanley Cup). Modin bildete gemeinsam mit Mats Sundin, Peter Forsberg und Topscorer Daniel Alfredsson das Grundgerüst des schwedischen Angriffs. Maßgeblichen Anteil am großen Erfolg der Tre Kronor hatte auch der NHL-Rookie Henrik Lundqvist. Der Ausnahmekeeper gab, trotz seines jungen Alters, eine souveräne Vorstellung und gilt als größte Zukunftshoffnung des schwedischen Eishockeys.

Detroit Red Wings Headcoach Mike Babcock wird der Erfolg der Schweden sicher auch viel Freude bereiten, denn neben Nicklas Lidström zeigten sich auch Niklas Kornwall, Henrik Zetterberg, Mikael Samuelsson und Tomas Holmström in überragender Form. In Olympia Jahren steht die NHL-Saison für die Red Wings traditionell unter einem guten Stern. Schon in den Jahren 1998 und 2002 konnten die Red Wings den Stanley Cup nach Detroit holen. Wenn das kein gutes Omen ist.


Finnland – Der tragische Held
Die Finalniederlage gegen den Erzrivalen aus Schweden schmerzte gewaltig. Nichts desto trotz empfingen am Montag tausende Finnen ihre „Leijonaat“ auf dem Hauptplatz von Helsinki und feierten mit den tragischen Helden von Turin eine Silbermedaille die am Ende keiner wollte.
Noch vor dem Turnier wäre man im Land der tausend Seen mit einer solchen Silbermedaille sehr glücklich gewesen, doch wenn man die überragende Leistung der Finnen in Turin betrachtet erhält der silberne Glanz der Medaille einen eher matten Schimmer. Silber im Olympischen Eishockeyturnier schmerzt doch die Finnen sollten durchaus zufrieden auf Torino 2006 zurückblicken.

Suomi war eindeutig das überragende Team im Eishockeyturnier. Mit sieben Siegen und nur einer Niederlage zelebrierten die Finnen modernes Eishockey der Extraklasse. Besonders der eindrucksvolle 4:0 Halbfinal-Triumph über eine sehr starke russische Mannschaft beflügelte die Goldambitionen von Suomi enorm.
Neben dem besten Stürmer und Punktekönig des Turniers, Teemu Selänne, finden sich, mit Saku Koivu, Kimmo Timonen und Antero Niittymäki noch drei weitere finnische Spieler im Olympischen All Star Team. Besonders Goalie Niittymäki spielte das Turnier seines Lebens. Der 25jährige wurde mit drei Shutouts und einem GAA von 1,34 als bester Torhüter auch zum MVP des Turniers gewählt.

In ihren acht Spielen erlaubte die „Leijonaat“ nur sieben Gegentore und beeindruckte durch beinhartes Forechecking, kompaktes Defensivverhalten und effektives Scoring. General Manager Jari Kurri kann Turin erhobenen Hauptes verlassen, denn er formte trotz einiger hochkarätiger Ausfälle (Kiprusoff, Lehtonen) ein sehr starkes Team, welches sich in die Herzen der Eishockeyfans in aller Welt spielte. Was am Ende fehlte war nur die Goldmedaille.
Ob der 36jährige Selänne, der im Spiel gegen die USA drei Zähne verlor, und seine Kollegen Koivu, Lehtinen und Peltonen auch in Vancouver 2010 auf Medaillenjagd gehen werden scheint eher fragwürdig. Die große finnische Eishockeygeneration hat ihre Chance auf den Olympiasieg verspielt und wird damit der, in der finnischen Mentalität fest verankerten Rolle des tragischen Helden, mehr als gerecht. Um den Traum einmal ganz oben zu stehen auch verwirklichen zu können ist nun die junge Eishockeygeneration der Suomi gefordert.


Russland – Keine Medaille aber eine große Bereicherung
Den Russen wurde immer schon nachgesagt ein Ensemble hochbegabter Individualisten mit wenig Teamgeist und Einsatzbereitschaft zu sein. Zudem standen interne Streitereien bei den Filigrantechnikern immer ganz oben auf der Tagesordnung.
Vor dem Olympiaturnier versprach General Manager Pavel Bure, dass sich dies ändern sollte und vertraute bei der Auswahl seiner Spieler, neben den unzähligen NHL-Institutionen, auch auf einige Akteure aus der heimischen Superliga. Die Russen wollten als harmonische Einheit auflaufen und das Hauptaugenmerk auf die Defensive legen. Allen guten Vorsätzen zum Trotz rannten die Russen aber schon im Eröffnungsmatch gegen die Slowakei ohne große Rückversicherung auf das Gehäuse von Petr Budaj und wurden durch die schnellen Konterangriffe der Slowaken wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Was die Russen bei diesem Turnier tunlichst vermeiden wollten fiel ihnen also schon im ersten Spiel auf den Kopf.

In den folgenden Partien sollte sich das Ganze allerdings schlagartig ändern. Gegen den späteren Weltmeister Schweden (5:0 Sieg) präsentierten sich die Russen als kompakte Mannschaft und zeigten sich auch in Punkto Defensivverhalten stark verbessert. Dies wurde im Schongang gegen Kasachstan (1:0), mit einem Offensivfeuerwerk gegen Lettland und in einer hart umkämpften Partie gegen die USA (5:4) fortgeführt.
Höhepunkt des russischen Olympia-Auftritts war aber mit Sicherheit der 2:0 Viertelfinalsieg gegen den Topfavoriten aus Kanada. Nach der Schlusssirene jubelten die Russen als ob sie den Olympiatitel gewonnen hätten und auf der Tribüne fielen sich General Manager Pavel Bure und der russische Sportminister Vyacheslav Fetisov in die Arme. Spätestens ab diesem Zeitpunkt waren die Russen ein heißer Kandidat auf Olympisches Gold. Torhüter Evgeni Nabokov präsentierte sich in herausragender Form und brachte die kanadischen Superstars mit Glanzparaden zur Verzweiflung. Die Angriffslinie um Alexei Kovalev, Viktor Kozlov und Jungstar Alexander Ovechkin, der auch ins All-Star Team berufen wurde, zeigte Offensivhockey der ersten Güte. Auch Spielmacher Pavel Datsyuk, Maxim Afinogenov und Nachwuchshoffnung Evgeni Malkin präsentierten sich in grandioser Form.

Im Halbfinale folgte dann der bittere Dämpfer. Über 60 Minuten fand die beherzt kämpfende Sbornaja kein probates Mittel um gegen das harte Forechecking der Finnen zu bestehen. Die Angriffsmaschinerie kam nie richtig ins Laufen und die Stürmerstars fuhren sich in der dicht gestaffelten finnischen Abwehr immer wieder fest. Am Ende unterlag die Mannschaft von Vladimir Krikunov klar mit 0:4 und der Traum von der Goldmedaille war geplatzt.
Im Spiel um Bronze taten es die Tschechen schließlich den Finnen gleich und schickten angeknackste Russen mit 3:0 nachhause. Keine Medaille aber trotzdem eine große Bereicherung für das Olympische Eishockeyturnier


Schweiz – Realistische Einschätzungen nicht eingetreten
Blickt man auf pure Fakten hat die Schweiz in Turin für keine Überraschung gesorgt. Am Ende scheiterte man wieder einmal im Viertelfinale eines internationalen Turniers und vom Gewinn einer Medaille war man schlussendlich doch recht weit entfernt.
Schon vor dem Turnier bestand, realistischen Einschätzungen zufolge, die Pflicht darin die Italiener und Deutschen hinter sich zu lassen und in der Kür eventuell einer Topnation im Viertelfinale ein Bein zu stellen. Hat leider alles nicht wirklich funktioniert. Gegen die Nachbarn aus Italien und Deutschland spielte man nur Unentschieden und im Viertelfinale war gegen die Top-Nation aus Schweden Endstation.

Was aber, abgesehen von realistischen Einschätzungen, beim Olympiaturnier noch alles passiert ist fällt durchaus in die Kategorie große Überraschung.
Munkelte man nach dem 3:2 Sensationssieg gegen Tschechien noch von einem glücklichen Sterntag, verstummten diese Unkenrufe nach dem 2:0 Shutout gegen Kanada jäh.
Die Schweizer Nationalmannschaft spielte im Konzert der Topnationen all ihre Vorzüge aus und glänzte durch konsequentes Forecheking, aufopferungsvolle Kampfbereitschaft und eisläuferisch wie technisch ausgefeiltes Eishockey auf hohem Niveau.

Die Ausnahmegoalies David Aebischer und Martin Gerber agierten in Überform und besonders Martin Gerbers Jahrhundert-Save gegen Rick Nash wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Den ersten Sieg gegen die Ahornblätter in einem internationalen Turnier wird wohl auch dem eingebürgerten Kanadier Paul DiPietro nicht so schnell vergessen. Zu Tränen gerührt sprach er nach seinen zwei Treffern von einem Karriere-Highlight. Der 35jähriger vom EV Zug hatte 1993 immerhin schon den Stanley Cup geholt.
Auch Kapitän Mark Streit, der in der NHL um seinen Stammplatz hart kämpfen muss, bewies in jeder Phase großartige Führungsqualitäten und sorgte zudem von der Blauen Linie für ständige Gefahr.

Rang Zwei nach der Vorrunde und am Ende nur zwei Niederlagen gegen die Finalteilnehmer Finnland und Schweden. Die Jungs von Ralph Krüger haben einmal mehr bewiesen, dass sie zu großen Taten bereit sind. Die Zeit war in Turin 2006 allerdings noch nicht reif und auf dem Papier bleibt nur ein guter sechster Platz. Aus Niederlagen lernt man und in Zukunft sollte man die Schweizer Nationalmannschaft bei Titelkämpfen immer auf der Rechnung haben.


Das All Star Team
Torhüter:
Antero Niittymäki (FIN)
Verteidigung: Nicklas Lidström (SWE), Kimmo Timonen (FIN)
Angriff: Teemu Selänne (FIN), Saku Koivu (FIN), Alexander Ovechkin (RUS)