Kollege Nikolaus Gierok ist glühender VSV-Anhänger und hat mich gebeten seine Dan Gauthier Hommage online zu stellen. Danke Niki!
Wer in den letzten Monaten die Schlagzeilen um den EC Pasut VSV verfolgte, kann mit den Namen Dany Bousquet, Marc Brown oder auch Mickey Elick einiges anfangen- zu Recht, denn diese Kanadier waren es immer wieder, die dem VSV mit wichtigen Toren zu wichtigen –teils „Last Minute“- Siegen verhalfen. Ein Mann, der bei diesen Toren die Vorlagen lieferte und auch sonst in entscheidenden Momenten immer wieder die taktische Varianz erhöht, ist Daniel Gauthier, seines Zeichens ehemaliger Euroligasieger mit der VEU und altgedienter Legionär in der höchsten Schweizer Eishockeyliga, der NLA.
Daniel Gauthier gewinnt Bullys, spielt die zentrale Funktion in Villachs Powerplay, ist mit seinen 35 Jahren ein wichtiger Bestandteil beim Penaltykilling und schießt- wenn er dafür noch Zeit findet- wichtige Tore.
Seit 1 ½ Spielzeiten ist der Frankokanadier nun beim VSV und wie wertvoll er ist, zeigen seine individuellen Statistiken. Der beste Scorer des VSV (4. in der ÖEL) hält bei 12 Toren und unglaublichen 37 Assists. Er ist so gut wie nie auf der Strafbank zu finden und zeichnet sich auch abseits der Eisfläche als wahrer „Sir“ unter den Eishockeyspielern aus.
Was von vielen als mangelnder Einsatz kritisiert wird, kennzeichnet seinen ökonomischen Spielstil. Seine intelligente Spielweise gründet auf einem ausgezeichneten Stickhandling und einer sensationellen Übersicht- kaum ein Pass landet beim Gegner. Mit Bousquet und Brown verfügt der ehemalige Euroligasieger über zwei ausgezeichnete Vollstrecker.
Als er in der letzten Saison von Asiago nach Villach übersiedelte, hatte das mehrere schicksalsträchtige Gründe. In Italien holten viele Vereine aus der streikenden NHL noch hochwertigere Verstärkungen und beim VSV fiel zu dieser Zeit der enttäuschende Jackson Penney verletzungsbedingt aus. Zwar verstärkte sich auch der VSV in der Folge noch mit Spielern aus Übersee, doch bei Gauthier wusste man um die Qualität seiner Verpflichtung Bescheid und das sollte sich noch nachträglich bezahlt machen.
Zwar erzielte Gauthier auch letztes Jahr in den verbleibenden 19 Spielen 17 Punkte- der absolute Durchbruch wollte ihn aber auf Grund des damals in Villach übermächtigen Jason Krog und der NHL-Allzeitgröße Ethan Moreau nicht gelingen. Seine neuerliche Verpflichtung beim VSV löste vielerorts Verwunderung ob seines doch schon hohen Alters und seines in der „NHL-Saison“ blockierten Leistungsvermögens aus.
Die VSV-Funktionäre hielten jedoch an Gauthier fest und man muss Ihnen in der Draustadt im Nachhinein für ihren Weitblick danken.
Denn was er in seiner ersten Saison nicht unter Beweis stellen konnte, fällt einem Zuschauer bei einem VSV-Spiel sofort ins Auge: Daniel Gauthier ist der Leader, der Leitwolf.
Ähnlich einem Todd Elik bei Innsbruck mit dem Unterschied, dass Gauthier seine Kräfte bündelt, sich in keine kleinen Raufereien verwickeln lässt und wie erwähnt absolut ökonomisch spielt.
„Schlachtenlenker“ Daniel Gauthier ist in dieser Form vielleicht der entscheidende Faktor in einer Meisterschaft, in der das Powerplay entscheidend sein wird- am Eis wie auch im Kopf.
Thursday, January 19, 2006
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