Monday, January 16, 2006

NHL–Report Deutschland 01/2006

(www.hockeyweb.de, 07.01.2006)

Der NHL-Report – Die heimischen Hoffnungen in der NHL
San Jose und Boston im Kampf um die Playoffs - Erste Saisontreffer für Ehrhoff und Seidenberg – Der Erfolgslauf von Jochen Hecht geht unvermindert weiter und Olav Kolzig in der Schießbude der Liga

San Jose Sharks
In seinen bisherigen 13 Partien für die San Jose Sharks konnte Joe Thornton 5 Tore und 16 Vorlagen verbuchen. Trotz der Topform des Superstars liegen die Sharks mit 39 Punkten auf dem enttäuschenden letzten Platz der Pacific Division. In den vergangenen zehn Spielen weisen die Sharks eine ausgeglichene Bilanz auf. Fünf Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber. Der Playoff-Zug ist für das Team von Ron Wilson aber lange noch nicht abgefahren. In der Tabelle der Western Conference haben die Sharks zwar acht Punkte Rückstand auf einen Playoff-Rang, doch die Haie haben auch vier Begegnungen weniger absolviert als der derzeit Achtplatzierte Colorado Avalanche.
Für Marcel Goc läuft es seit dem Engagement von Joe Thornton nicht mehr ganz nach Wunsch. Der Rookie erzielte seit Anfang Dezember nur ganze zwei Scorerpunkte und bekommt derzeit viel weniger Spielzeit als am Beginn der Saison. Goc hält bei sieben Toren, sechs Assists und zwölf Strafminuten aus 38 Spielen. Landsmann Christian Ehrhoff schien am 26.12.2005 und 28.12.2005 erstmals, seit 21. November, nicht im Kader der Sharks auf. In den letzten zwei Spielen war der Verteidiger aber wieder mit an Bord und erzielte gleich seinen ersten Saisontreffer und zwei Assists. Die bisherige Bilanz des Ex-Krefelders. 26 Spiele ein Tor und sieben Vorlagen, bei 12 Strafminuten.

Boston Bruins
Bei den Boston Bruins findet Marco Sturm eine ähnliche Tabellesituation vor wie bei seinem Ex-Klub San Jose Sharks. Auch die Bruins sind Schlusslicht in ihrer Division, haben aber mit acht Zählern Rückstand auf die Playoff-Ränge noch alle Chancen die Endrunde zu erreichen. Wie die Sharks konnten auch die Bruins aus den letzten zehn Begegnungen fünf Siege und fünf Niederlagen verbuchen. Marco Sturm spielt auch in Boston eine wichtige Rolle und erzielte in seinen bisherigen 13 Auftritten im Bruins-Trikot sechs Tore und vier Assists. Sturm zählt neben Sergei Samsonov, Patrice Bergeron und Glen Murray zu den Topscorern der Boston Bruins.

Buffalo Sabres
Starker Aufwind für die Buffalo Sabres. Seit Anfang Dezember haben die Sabres 12 ihrer 16 Spiele gewonnen und sind in der Northeast Division hinter den Ottawa Senators auf Rang Zwei vorgestoßen. Das Goaliegespann Martin Biron und der wieder genesene Ryan Miller agieren herausragend und trotz der Ausfälle der Topstürmer Jean-Pierre Dumont und Daniel Briere produziert der Sabres Angriff Tore am Fließband. Speziell im Powerplay ist das Team von Lindy Ruff immer wieder brandgefährlich und nützt 21,8 Prozent der Überzahlmöglichkeiten. Jochen Hecht kommt zu sehr viel Eiszeit und beweist auch diese Saison wie wichtig er für eine Mannschaft sein kann. Hecht hält insgesamt bei neun Toren und zwölf Vorlagen. Mit zehn Scorerpunkten seit Anfang Dezember hatte auch er maßgeblichen Anteil am Erfolgslauf der Sabres.

Ottawa Senators
Christoph Schubert ist bei den Ottawa Senators fixer Bestandteil im Kader und kommt im Schnitt zu cirka zehn Minuten Spielzeit pro Abend. Nach seinem zweiten Saisontreffer am 12.12.2005 gegen die Colorado Avalanche konnte der Münchner zwar keinen Punkt mehr verbuchen, doch ein Fixplatz im starken Team der Senatoren ist dem Verteidiger sicher. Derzeit stehen für Christoph Schubert zwei Tore, eine Vorlage und 22 Strafminuten aus 24 Spielen zu Buche.

Philadelphia Flyers
Die Philadelphia Flyers führen die Atlantic Division überlegen an und haben in der letzten Nacht als erstes NHL-Team die 60 Punkte Grenze erreicht. Aus den letzten zehn Spielen gingen die Flyers gar achtmal als Sieger vom Eis. Dennis Seidenberg musste die letzte Begegnung allerdings vom Presseraum aus verfolgen Ein Rückschlag für den 24jährigen, denn seit dem 30. Oktober war er nicht mehr als healthy scratch auf die Tribüne verbannt. Für die langzeitverletzten Stammverteidiger Joni Pitkanen und Eric Desjardin spielten diesmal Randy Jones und Frederick Meyer. Im Normalfall steht Seidenberg im Schnitt fast 15 Minuten auf dem Eis und konnte am 23.12.2005 beim 5:4 Sieg gegen die Pittsburgh Penguins auch sein erstes Saisontor erzielen. In naher Zukunft sollte der 24jährige aber wieder fixer Bestandteil des punktebesten Teams der NHL sein.

Washington Capitals
Olav Kolzig feierte in den letzten zehn Begegnungen nur drei Siege, bleibt aber trotzdem die unumstrittene Nummer Eins im Kasten der Capitals. Die Caps sind das schlechteste Team der Eastern Conference und in der gesamten NHL haben nur die Columbus Blue Jackets und die St. Louis Blues weniger Zähler auf ihr Konto bringen können. Neben den Pittsburgh Penguins kassiert das Team des ehemaligen Vezina-Trophy Gewinners Kolzig auch die meisten Tore der Liga. Im Angriff geht die One-Man-Show des russischen Jungstars Alexander Ovechkin unvermindert weiter. Ovechkin fungiert als Einfädler, Torjäger, Checker und tritt im Powerplay auch als gefürchteter Blueliner in Erscheinung. Der Rookie hält mittlerweile bei 47 Scorerpunkten. Nächstbester Scorer der Capitals ist Jeff Halpern mit 22 Punkten.

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