Was ist diese Saison schon über die Playoffs diskutiert worden. Die Qualifikation für die Endrunde der höchsten Österreichischen Spielklasse lieferte soviel Gesprächsstoff wie schon lange nicht mehr und begonnen hat das Ganze noch bevor das Eröffnungsmatch der Erste Bank Eishockey Liga, am 22.09.2005, überhaupt erst angefangen hatte. Seither sind rund vier Monate vergangen und wir haben Weihnachtskekse, Silvesterrausch, Punkteteilung, Zeitumstellung, Verletzungspech und zahlreiche Legionärswechsel erfolgreich verdaut. Doch viel schlauer sind wir dadurch auch nicht geworden.
Endgültige Aufklärung ist allerdings erst mit dem 3. März 2006 angesagt. An diesem Freitag geht die Erste Bank Eishockeyliga in ihre letzte Runde und ich wage zu prophezeien, dass erst ab diesem Tag die fixen Playoff-Konstellationen feststehen werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt scheint nur Eines ziemlich sicher. Die Graz 99ers werden ab dem Halbfinale nur noch vor dem Fernseher mit dabei sein. Bis dahin werden sich die Steirer aber darauf konzentrieren einigen Teams noch wichtige Punkte im Kampf um die Top-Vier wegzuschnappen.
Ausgehen kann man auch von der Playoff-Qualifikation der Red Bulls aus Salzburg. Wie es aussieht hat Trainerfuchs Hardy Nilsson die Formkurve seiner Millionentruppe im richtigen Moment zum Steigen gebracht. Wen interessieren in Salzburg schon Auswärtsspiele im Oktober und November?
Für die restlichen Teams könnten die nächsten sechs Wochen noch zu einer ziemlich nervenaufreibenden Angelegenheit werden. Insgesamt sind noch 15 Runden zu absolvieren. Bis auf die Innsbrucker Haie, die schon ein Spiel mehr ausgetragen haben, muss jedes Team noch 13 Mal ran. Dies bedeutet: Es sind noch 26 Punkte zu holen.
Obwohl die Innsbrucker Haie aus den letzten fünf Begegnungen nur einmal als Sieger vom Eis gingen, haben die Mannen von Alan Haworth nach wie vor gute Chancen auf das Semifinale. Todd Elik und James Desmarais werden das schon richten. Einzige Gefahr könnte ein kräftemäßiger Einbruch sein, denn Innsbruck spielt vorwiegend mit zwei Reihen. Traditioneller Weise reicht dies in der entscheidenden Phase für die österreichische Liga.
Gute Karten hat auch der VSV. Nach vier Siegen aus den letzten vier Begegnungen hat man Innsbruck nach Verlustpunkten schon überholt. Dany Bousquet und Dan Gauthier sind in Scorerlaune und auch Marc Brown ist wider Erwarten immer für einen Treffer gut. Nicht zu vergessen: Der oft gescholtene „Prohe“ agiert schon über die gesamte Spielzeit in toller Form und gegen Lieblingsgegner KAC scheinen, nach acht Derbyerfolgen in Serie, weitere vier Punkte schon fix eingeplant.
Die Black Wings aus Linz wurden von Anfang an arg unterschätz und haben es, trotz vieler Verletzungen und Kritik am Trainer, geschafft ihr Boot auf Playoff-Kurs zu halten. Bei Harands striktem Defensivsystem wird manchem Eishockeyfan übel, doch erfolgreich ist seine Taktik allemal. Man sollte nicht außer Acht lassen, dass die Linzer über einen großartigen Torhüter, eine kompakte und erfahrene Verteidigung und, mit Chyzowski, Shearer und Perthaler, über verlässliche Scorer verfügen. „Der schmutzige Dave“ ist sein Geld sicher Wert und bringt die Scheibe auch aus unmöglichem Winkel immer wieder im gegnerischen Gehäuse unter.
Für die Vienna Capitals wird es hingegen sehr eng. Assistkönig Bob Wren kann mittlerweile von alle Mannschaften der Liga weitgehend entschärft werden und mit dem Spielmacher der Capitals leidet auch Sturmpartner Mike Craig. Oliver Setzinger kann seine Stärken in dieser Linie nicht zur Geltung bringen und wartet sehnlichst auf die Genesung von Gerry Ressmann. „Der alte Resse“ geht dem Titelverteidiger scheinbar an allen Ecken und Enden ab, denn nur mit ihm können die Caps eine effektive zweite Reihe aufbieten. Sein Comeback ist für Ende Jänner angesetzt, doch da könnte es für die Capitals schon zu spät sein. Neuzugang Ian MacNeil hat seinen Spielstil den grauen, nebelverhangenen Wintertagen angepasst und der VSV kann froh sein, dass er Ihnen von den Caps weggeschnappt wurde.
Beim KAC sieht die Lage nicht viel besser aus. Andrew Verner macht an manchen Abenden fast alle Schüsse der gegnerischen Stürmer zunichte, doch dem KAC gehen effektive Scorer ab. Einzig Tony Iob, Mike Siklenka und ab und an Chad Hinz sorgen für Gefahr im Angriffsdrittel. Sonst herrscht in Klagenfurt Torflaute. Nächster KAC-Stürmer in der Punkteliste ist Ryan Foster mit vier Toren und acht Vorlagen – und der ist seit Anfang Dezember verletzt. Trainer Primeau spricht seit seinem Engagement von einer notwendigen Siegesserie. Doch betrachtet man den allgemeinen Trend in der Liga, schafft es fast kein Team in einer Runde mehr als vier Mal in Folge zu gewinnen. Dem Rekordmeister würde nur noch solch eine Serie helfen. Ein Derbysieg gegen den Erzrivalen aus Villach wäre natürlich auch eingeschlossen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wednesday, January 18, 2006
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4 comments:
erster :-)
Ola simanski!
fesches büdl, biste deppat :-)
und a guade idee, respekt 2 the män!
beste grüsse und viel erfolg,
michelansky ledlowski
hallo simon!
nit schlecht für an KACler
ciao steini55
Unglaublich unbefangen und objektiv und sogar äusserst realistisch zusammengetragene facts. da hört man den alten rot-(weiss)-fux gar nit ausser.gut formuliert.weiter so!!!
d. schillezowski
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